Zum vollständigen Durchschauen des Lügensystem ist das Verständnis von Geld unabdingbar.
Dennoch möchte ich an dieser Stelle nicht näher auf das Geld eingehen. Zum einen habe ich das
bereits 1996 in meinem Buch getan, und es gibt auch genügend andere Veröffentlichungen, die sich
mit dem Geldsystem befassen. Zum anderen sind die Grundzusammenhänge des modernen
Schuld-Geldes sicher bereits vielen Lesern bekannt, die ich hier nicht aufs Neue mit der Thematik
langweilen möchte. Falls Sie sich jedoch nicht sicher sind, ob Sie wirklich wissen, was Geld ist, dann
sollten Sie sich zuallererst die Frage stellen: Wieso ist dem so? Schließlich regiert Geld die Welt –
sollten da nicht eigentlich alle Menschen wissen, wie diese "Geld-Regierung", nach deren Musik wir
alle tanzen, funktioniert? Die Antwort darauf liegt in einer Eigenschaft des Geldes begründet, die man
als Geld-Paradoxon bezeichnen könnte und die ich als These wie folgt formulieren möchte:
Die allgemeine Unwissenheit über das Wesen des Geldes
ist eine wesentliche Bedingung für die Existenz des Geldes.
Um das Geldsystem am Leben zu halten, muß also die Unwissenheit aufrecht erhalten werden. Das
geschieht unter anderem durch das tagtägliche Bombardement mit haarsträubenden Lügen, die viele
Menschen so sehr verinnerlicht haben, dass sie gar nicht auf den Gedanken kommen, diese zu
hinterfragen. Exemplarisch will ich hier versuchen, drei Lügen die Beine zu verkürzen, von denen
sicher jeder schon einmal gehört hat.
"Arbeitslosigkeit"
Arbeitslosigkeit ist ein Fakt, also wo ist da bitteschön die Lüge? Die Lüge wird erkennbar, wenn man
sich anschaut, in welchem Zusammenhang das Wort gebraucht wird: Der Begriff "Arbeitslosigkeit"
suggeriert ein "Problem", das man treffender durch den Begriff "Arbeitsmangel" charakterisieren könnte.
Es soll der Eindruck entstehen, als herrsche ein Mangel an Arbeit. Und genau das ist die Lüge.
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"Wir brauchen Wachstum"
Das ist eine Floskel, die tagtäglich tausendmal durch die Medien geistert, die
wie ein Flächenbombardement auf die Menschen niederprasselt, die wie ein beschwörendes Mantra
von Politikern und Wissenschaftlern jeglicher Couleur immer wieder heruntergebetet wird, die so allgemeingültig und
einleuchtend scheint, dass man sie nicht mehr zu hinterfragen braucht ... - kurz: Es ist eine 100%-ige
Lüge. Also
ich brauche kein Wachstum. Sie etwa? Bloß wer ist dann "wir"? Und
wofür steht "Wachstum"? Und wieso braucht dieses "wir" das "Wachstum"?
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Die Mehrwertlüge
Der Begriff "Mehrwert" wird in ökonomischen Theorien verwendet und bildet die Grundlage dafür, dass
ein Unternehmen Gewinne, also Profite machen kann. In vereinfachter systemtheoretischer
Betrachtung ist ein Unternehmen (bzw. noch allgemeiner: eine Mehrwert erzielende Unternehmung)
eine Blackbox, in die auf der einen Seite alle möglichen Aufwendungen reingesteckt werden
(Maschinen, Energie, Rohstoffe, Rohprodukte, Arbeitsleistung ...), und bei der auf der anderen Seite
ein Produkt rauskommt. Und damit man Gewinne machen kann, wird nun gesagt, dass das, was da
rauskommt, mehr Wert ist als das, was man reingesteckt hat. Die Differenz bezeichnet man als
Mehrwert. Doch wo kommt der her? Wie kann das Produkt "mehr Wert" sein als die Aufwendungen?
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