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Das Verbrechen "Finanzkrise"
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Was steckt wirklich hinter der Finanzkrise? Dem Volk wird erzählt, bei einigen Bankern und Spekulanten hätte die Gier überhand genommen und sie hätten dann mit ihrem unverantwortlichen Handeln zufällig das ganze System an den Rand des Abgrunds getrieben. Und natürlich konnte im Vorfeld niemand diese Entwicklungen vorhersehen. Diesen ganzen Quatsch können Sie getrost vergessen. Alles nur Lügenmärchen.

Ich behaupte: Alle wussten Bescheid. Jeder, der auch nur einen Hauch von Ahnung hat, wie das Geldsystem und die Finanzmärkte funktionieren, weiß, das der periodische Zusammenbruch vorprogrammiert ist, dass die Krise systemimmanent ist. Nun ist das natürlich eine sehr allgemeine Aussage, die man jederzeit in den Raum werfen kann. Und die meiste Zeit funktioniert das System ja bekanntlich ohne Krise, d.h. es läuft im Illusionsmodus und nicht im Krisenmodus. Den exakten Zeitpunkt des Ausbruchs der Krise vorherzusagen, ist nahezu unmöglich – sonst könnte man ja hervorragend daran verdienen. Aber was "man" nur könnte, ist genau das, was andere machen. Die Krise ist so inszeniert, dass es jemandem nutzt.

Doch bevor ich die Frage nach dem Zweck der Krise beleuchte, noch einmal zurück zu der Behauptung, dass alle Bescheid wussten. Wieso haben dann alle mitgemacht? Wieso hat keiner gewarnt? Beginnen wir die Antworten bei der zweiten Frage. Die Frage müsste eher lauten: Wieso hatten die Warnungen keinen Effekt, denn Warnungen gab es zuhauf. Und für alle, die immer "Beweise" für Behauptungen verlangen, hier stellvertretend ein Link zu den Marktanalysen der Berliner Effektenbank (ich hoffe das Archiv bleibt noch eine Weile online). (Anmerkung August 2010: Leider nur noch drei exemplarische Dateien im Archiv. Als Alternative bieten sich die Bücher von Claus Vogt an, dem Autor der erwähnten Marktanalysen.) In jeder Spekulationsblase gibt es Warnungen, aber die werden nicht an die große Glocke gehängt. Zum einen, weil die Medien in den ganzen Lügenzirkus eingebunden sind, zum anderen weil die Kräfte, die die Blase bewusst und unbewusst am Leben halten, einfach stärker sind (siehe auch unter 1x1 der Systemtheorie). Und es spielt auch eine Rolle, wer die Warnungen ausspricht.

Natürlich hätte sich theoretisch unser Finanzminister 2005 oder 2006 hinstellen können und den ganzen Spuk entlarven können. Hätte er wirklich? Theoretisch schon, aber praktisch wäre das sein Ende gewesen. Nicht nur als Finanzminister. Die Initiatoren der Blase und alle, die daran verdient haben, hätten ihm das sehr übel genommen. Und hätte eine solche Aussage Wirkung gezeigt, so wäre er nicht als Held in die Geschichte eingegangen, sondern als derjenige, der durch "unbedachte" Aussagen den Crash des Systems ausgelöst hätte, die Endzeitkatastrophe. Wer will so etwas schon verantworten? Wer sich gegen das System stellt, hat nichts zu gewinnen. Und natürlich wird ein potentieller System-Verräter normalerweise auch nicht Finanzminister. Ich persönlich zähle Herrn Steinbrück zu den etwas glaubwürdigeren Politikern, aber das ändert nichts daran, dass auch er den Zwängen des Systems unterliegt. So, wie alle anderen auch.

Was sind das für "Zwänge", die alle zum Mitmachen bewegen? Etwas allgemeiner habe ich das im Abschnitt "Die hierarchische Struktur der Pyramide" darzulegen versucht. Verkürzt könnte man es auf die Formel bringen: Wer sich querstellt, hat viel zu verlieren, wer mitmacht, verdient Millionen. Wobei Quertreiber natürlich kaum in Positionen kommen, wo sie "mitspielen" dürfen. Und Quertreiber sind ersetzbar. Es warten genug andere, die Millionen verdienen wollen. Also doch die Gier! Zumindest zum Teil. Aber nicht die Ursache. Die Gier ist der Katalysator, einfach eine menschliche Schwäche, die in diesem Fall gezielt genutzt wird, um das Heer der Helfershelfer für das Verbrechen zu rekrutieren. Aber sie ist nicht der Kern. Und nicht der einzige Mechanismus, der als Druckmittel fungiert. Fragen Sie lieber: Wo kommen die Millionen her, die sich alle Beteiligten eingesteckt haben? Und sind deshalb alle Verbrecher? Ist das Geld wirklich weg oder nur woanders?

Rekapitulieren wir noch einmal. Was ist eigentlich bis jetzt passiert? Nach dem Platzen der ersten großen Spekulationsblase (die Internet-Blase von 1995 bis 2000) haben die Notenbanken drastisch die Zinsen gesenkt und die Märkte mit Geld überschwemmt, um notwendige unangenehme Anpassungsprozesse hinauszuzögern. Um dieses billige Geld an die bereits überschuldeten "Verbraucher" durchzuschleusen, die es dann getreu ihrer "Verbraucher"-Funktion wiederum im Konsum verbrauchen sollten, wurde die Devise ausgegeben: Jedem Amerikaner sein Eigenheim! Selbst Sozialhilfeempfängern wurden Hauskredite aufgeschwatzt, die jeglicher seriösen Finanzplanung Hohn sprechen, und so kam es zu einem Boom am Häusermarkt, der wiederum in Kombination mit den niedrigen Zinsen und permanenter Umschuldung von Hypotheken zu einem schuldenbasierten Geldregen für die Eigenheimbesitzer führte. Die vergebenen Hypotheken-Kredite wurden gebündelt, verbrieft, von Ratingagenturen mit höchster Bonität ausgezeichnet, weiterverkauft, neu verpackt, weiterverkauft und solange durch die Märkte durchgereicht, bis sie in aller Welt bei irgendwelchen Banken, wie z.B. den deutschen Landesbanken, im Depot landeten. Auf allen Stationen dieser Reise wurden Provisionen kassiert, und die Endbesitzer der "Wert"-Papiere erwarteten hohe Renditen.

Natürlich waren diese Papiere nicht allen geheuer, aber wozu gibt es Derivate? Und so wurden zusätzlich zu den Billionen wertloser Kreditpapiere noch Billionen (in Nennwerten) an Kreditausfallrisikoversicherungskonstruktionen wie CDS und alle möglichen anderen Finanzkonstruktionen wie z.B. CDO's ausgegeben, um das Risiko zu "managen" bzw. zu "streuen", sprich: Auf immer undurchsichtigeren Kanälen weiter zu reichen. Kaum einer versteht dieses Zeug wirklich (ich selbst auch nur ansatzweise), aber fast alle übernehmen es in ihr Depot bzw. ihre Bilanz. Und so kommt es, dass deutsche kommunale Verkehrsunternehmen zahlen müssen, wenn irgendwelche amerikanischen Firmen pleite gehen. Natürlich verstossen dabei alle gegen eines der logischsten Grundprinzipien der Geldanlage: Lass Dich nicht auf Geschäfte ein, von denen Du nichts verstehst. Trotzdem haben es alle getan. Warum? Weil alle es getan haben (und alle schienen daran gut zu verdienen) - dann kann es doch nicht falsch sein. Und wer Zweifel hatte, musste eben nur ein bisschen besser "überzeugt" werden. Mal hier eine kleine Bestechung, mal da ein "wohlgemeinter" Rat aus der höheren Machtebene, zur Not auch mit Erpressung.

Das ganze ist wie das Spiel mit dem schwarzen Peter: Alle wussten, dass da riesige Mengen Giftmüll im Umlauf sind, alle kassierten Provisionen und versuchten ihn weiter zu verschieben in der Hoffnung, sie würden am Ende nicht die Angeschmierten sein. Ääh, korrigiere: Sie hofften nicht, nein, sie konnten sich sicher sein, dass sie am Ende die Zeche nicht würden bezahlen müssen. Wozu gibt es denn schließlich den Staat? Zack! Dreimal schwarzer Peter! Ätsch! Angeschmiert! Natürlich muss der Staat so tun, als würde er das Geld nicht so leichtfertig rausrücken. Also muss man die Krise eben in den schwärzesten Farben ausmalen. Erinnern Sie sich noch? Bevor die Menschen (außerhalb der Finanzmärkte) irgendetwas von Krise merkten, wurde die Katastrophe an die Wand gemalt. (Natürlich hatte der Staat auch kaum eine andere Wahl. Das ganze System ist von vornherein so ausgelegt, dass im Krisenfall der Staat einspringt. Diese Systemkonstruktion an sich ist bereits ein Verbrechen. Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren - das ist kein Zufall, sondern eiskaltes Kalkül.)

Und so wurden die Milliarden ausgeschüttet. Ist ja bloß Staatsverschuldung. Stellen Sie sich vor, eine Räuberbande würde jedem Bürger mit vorgehaltener Pistole 2000 € abknöpfen! Die Empörung wäre groß. Aber 2000 € zusätzliche Staatsverschuldung pro Nase? Da regt sich kein Unmut. Sieht man ja nicht. Bedeutet ja nur Versklavung für den Rest des Lebens, alleine schon um die Zinsen aufzubringen.

Tolles Spiel. Aber wo Verlierer sind, müssen auch Gewinner sein. Und damit meine ich nicht die bereits mehrfach erwähnten Croupiers, für die während des Spiels ein paar peanuts (Bankster-Deutsch für hunderte Millionen) abfielen. Allein schon die Art und Weise, wie die Gier der bösen Investment-Banker als Grundübel und Hauptgrund der Krise propagiert wird, lässt vermuten, dass hier von größeren Zusammenhängen und den eigentlichen Nutznießern = Drahtziehern abgelenkt werden soll. Also rekapitulieren wir noch einmal.

Was ist unter dem Strich eigentlich passiert? Wo ist das Geld hin, das angeblich weg ist? Ich kann es nicht mit Zahlen belegen, aber ich vermute nach Amerika. Dazu muss man wissen, dass Amerika im Prinzip pleite ist, aber die faktische Pleite mit allen Mitteln zu verhindern versucht. Amerika wird seine Schulden niemals auf normalem Wege zurückzahlen können. Zwar trifft diese Aussage im Kern auf alle Staaten zu, aber bei Amerika ist die Lage aufgrund der hohen Auslandsverschuldung und der Notwendigkeit zur Aufrechterhaltung der gigantischen Kapitalimporte besonders brisant. Deswegen führt Amerika militärische Raubzüge zu Eroberung von Bodenschätzen, deswegen versucht es mittels militärischer Aggressivität die Gläubiger einzuschüchtern. Nur leider kosten Kriege auch viel Geld (geschätzte eine Billion USD seit 2001 für den Krieg im Irak und in Afghanistan). Aber Amerika hat kein Geld. Also muss es sich das Geld leihen. Aber wer gibt schon Kredite für Kriege, wenn deren Rückzahlung genauso fragwürdig scheint wie die Kriege selbst? Wäre es da nicht schön, es gäbe Kredite, die man nicht zurückzahlen muss? Wie wir gesehen haben: Es gibt sie.

Im Zuge des Hypothekenschwindels sind gigantische Geldströme nach Amerika geflossen. Auf die Art und Weise konnte der wirtschaftliche Zusammenbruch Amerikas noch einmal ein paar Jahre hinaus gezögert werden. Gleichzeitig wurde der Dollar gestützt. Und zuguterletzt kam es im Endeffekt weltweit zu einer Ausweitung von Staatsverschuldung, die den politischen Spielraum einengt und Politiker zu Erfüllungsgehilfen der großen Geldgeber degradiert. Aus der Sicht der Krisen-Regisseure also ein genialer Schachzug, bei dem mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen wurden. Die Welt wurde einfach abgezockt, damit Amerika seine Kriege finanzieren kann, und gleichzeitig wurden die Regierungen der westlichen Welt in die Schuldenfalle gelockt, sozusagen mit Amerika synchronisiert, damit Amerika nicht alleine untergehen muss. Wir Steuerzahler dürfen bezahlen, was gegen unsere Interessen veranstaltet wird. Eine riesige Sauerei! Wo bleibt der Volksaufstand?

Die Geschichte ist noch nicht zu Ende, denn Amerikas Kriege gehen weiter. Die Hypothekenkrise hat den Akteuren eine kleine Verschnaufpause verschafft. Aber die zugrunde liegenden Probleme sind nicht behoben. Und so können wir mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Verbrecher längst an dem nächsten großen globalen Schwindel basteln.
(Ich habe hier z.T. vereinfachend "Amerika" als Synonym für die Verbrecherclique verwendet, weil diese Kräfte derzeit vor allem von Amerika aus agieren und dabei Strukturen von Amerikas Staat und Gesellschaft für ihre Zwecke mißbrauchen. Ihre willfährigen Helfer sind weltweit verstreut.)